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Jazzpodium 03/12

Rainer Bratfisch

Dieser „leap in the dark“, dieser Sprung ins Ungewisse, ist durchaus wörtlich zu nehmen: Der Tenorsaxophonist Jürgen Hagenlocher bezieht sich zwar durchaus auf die durch Musiker wie Coleman Hawkins, Lester Young und Sonny Rollins geprägte Tradition des amerikanischen Tenorsaxophonspiels, entwickelt aber daraus einen eigenen, unverwechselbaren Stil, der dem Modern Jazz zuzuordnen ist. Die Titel, ausnahmslos Eigenkompositionen des Bandleaders und ebenso ausnahmslos mit einer Sorgfalt arrangiert, die heute längst nicht mehr selbstverständlich ist, verraten den Einfluss der New Yorker Musikszene, ohne sich allerdings hundertprozentig in diese zu integrieren. Einige Titel offenbaren deutliche Mingus Einflüsse – schließlich spielt der Trompeter Alex Sipiagin in der Mingus Big Band und der Mingus Dynasty, und Bassist Boris Kozlov genießt das Privileg, den Original-Bass von Charles Mingus als Dauerleihgabe spielen zu dürfen. Pianist David Kikoski kann auf Kooperationen mit John Scofield, Marcus Miller, Joe Henderson und Dave Holland verweisen. Mit letzterem hat auch Schlagzeuger Nate Smith bereits gespielt. Alles in allem ein durchaus amerikanisches All Star Ensemble, das einem jungen deutschen Tenorsaxophonisten seine Referenz erweist und dabei ein eigenständiges Profil demonstriert.

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